Der innerstädtische Wirtschaftsverkehr trägt entscheidend zur Belastung von Verkehr und Emissionen bei und spielt eine zentrale Rolle im längst nicht mehr zu vernachlässigbaren Klimawandel.
City-Logistik thematisiert die Spannungsfelder Transport und Verkehr in Ballungsräumen, versucht Verkehrsreduktionspotenziale zum Zwecke der Emissionsentlastung und Lebensqualität aufzuzeigen und den städtischen Güterverkehr optimaler zu gestalten. Diese Sichtweise ist in jüngerer Zeit um die Konzepte „Smart Cities“ bzw. „Smart Urban Logistics“ erweitert worden und umfasst nun folgerichtig einen holistischen Ansatz: ökonomische, ökologische, technologische, sozio-politische Faktoren spielen hier ebenso eine Rolle wie der Wille zur Kooperation unter den AkteurInnen und der Fokus auf Rentabilität und Umsetzbarkeit innovativer Lösungsvorschläge.
Konkret könnte der Einsatz elektromobiler Nutzfahrzeuge und Transportflotten im Güterverkehr die negativen Einflüsse auf Umwelt und Verkehr signifikant reduzieren. Die Akzeptanz, allen voran jedoch die Einsatzbereitschaft von FlottenbetreiberInnen muss dazu allerdings erhöht werden – in diesem Sinne sind vorliegende Einschränkungen und Unsicherheiten zu überwinden: neben den Anschaffungskosten sind es lange Ladezeiten, der Verlust der Nutzlast durch die eingesetzte Batterie sowie geringe Reichweiten, die dem Einsatz von kommerziell genutzten Elektro(nutz)fahrzeugen kritisch entgegenstehen.
Strategien auf europäischer und nationaler Ebene versuchen die großen Herausforderungen unserer Zeit zu identifizieren und ihnen mit Rahmenbedingungen, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen in geeigneter Weise zu begegnen (*). Das wirtschaftliche Verkehrssystem wird als bedeutendes Handlungsfeld in den Fokus gesetzt, um evidenten negativen und umweltbelastenden Auswirkungen entgegen zu steuern.
Konkrete Fördermaßnahmen der öffentlichen Hand unterstützen nun ausgewählte Projektkonsortien in der Durchführung und Umsetzung ihrer F&E Vorhaben. So wurde auch LEEFF durch das Programm „Leuchttürme der Elektromobilität“ des Klima- und Energiefonds gefördert und für den Zeitraum April 2016 bis März 2019 mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausgestattet.
Als umsetzungsorientierter und interdisziplinär agierender Kooperationsverbund möchte das Projektteam einen erheblichen Mehrwert zur österreichischen FTI-Landschaft leisten und eine Vorbildfunktion im Bereich der gewerblichen Elektromobilität einnehmen.
(*) Um die Wichtigsten zu nennen: die Klima- und Energieziele der EU [1], das Weißbuch der Europäischen Kommission [2], die EU-Richtlinie „Clean Power for Transport“ [3], der Gesamtverkehrsplan Österreich [4], das Regierungsübereinkommen „Elektromobilität in und aus Österreich“ [5], die FTI Strategie des Bundes [6].